Medienmitteilung, 3.11.2020
"Ihr gebt mir Mut": Simonetta Sommaruga richtet sich an die Jugend
Die diesjährige Eidgenössische Jugendsession ging für einmal virtuell, aber dennoch sehr abwechslungsreich über die Bühne. Nebst interessanten Workshops, die von Amnesty International und der Schweizerischen UNESCO-Kommission organisiert wurden, fand eine Live-Diskussion mit der Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga statt. Darüber hinaus wurde der aktuelle Prix Jeunesse an Barbara Gysi verliehen. Nationalratspräsidentin Isabelle Moret schloss die Veranstaltung schliesslich mit einigen spannenden Worten an die Teilnehmenden.
"Das Engagement und die Solidarität der jungen Menschen während der ersten Welle der Coronavirus-Pandemie haben mich sehr berührt“, betonte die Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga gegenüber den Teilnehmenden, die am Samstagnachmittag an einer digitalen Live-Diskussion teilnahmen. Die Jugendlichen konnten ihre Fragen an die Bundespräsidentin stellen, die sie am Morgen in Gruppen vorbereitet hatten. Die besprochenen Themen waren hochaktuell, es wurde über das Klima, Nachhaltigkeit, wie auch Sorgen und Gedanken zur Auswirkung des Coronavirus diskutiert. Sommaruga brachte hierzu ihr Engagment für die Jugend zum Ausdruck: "Ich danke euch und ihr gebt mir Kraft: Ich fühle, dass ihr hier seid, dass ihr euch engagiert, dass ihr uns Herausforderungen bietet, und die Teilnahme an der Jugendsession ist ein wichtiger Beitrag zum demokratischen Leben in der Schweiz.“
Am Samstagmorgen konnten die teilnehmenden Jugendlichen an zwei Online-Workshops teilnehmen. Im Rahmen eines Workshops der Schweizerischen UNESCO-Kommission lernten die Teilnehmenden auf eine interaktive und spielerische Weise das Konzept der Global Citizenship Education (GCE) kennen. Ein zweiter Workshop, organisiert von Amnesty International, vermittelte mithilfe eines Rollenspiels den Umgang mit diskriminierenden Parolen und wie man darauf im Alltag reagieren kann.
Am Nachmittag wurde schliesslich die Verleihung des Prix Jeunesse live übertragen, welcher jedes Jahr eine Einzelperson oder eine Organisation für ihr Engagement für die Jugend auszeichnet. Barbara Gysi gewann den Prix Jeunesse 2020, der im Politforum in Bern offiziell überreicht wurde: „Für mich ist diese Wahl eine Verpflichtung mich noch stärker für die Anliegen der Jugend unseres Landes zu engagieren!".
Schliesslich hatte Nationalratspräsidentin Isabelle Moret die Ehre, einige abschliessende Worte an die Teilnehmenden der Jugendsession zu richten. Die Nationalratspräsidentin dankte der Jugend, die sich sehr engagiert habe, insbesondere für die älteren Menschen während der ersten Welle: "Ich will nicht, dass unsere Jugend der Übertragung des Virus beschuldigt wird", erklärte sie, "im Gegenteil, ich weiss, dass unsere Jugend verantwortungsvoll ist." Frau Moret betonte die Bedeutung der Solidarität zwischen den Generationen, die notwendig ist, um diese Krise gemeinsam zu überwinden.
Politische Partizipation
Trotz der erschwerten Bedingungen durch die Covid-19-Pandemie konnte die eidgenössische Jugendsession ihren Auftrag zur politischen Partizipation der Jugend aufrechterhalten, indem sie sich neu erfand. Die Jugendlichen konnten mit Simonetta Sommaruga ins Gespräch kommen und ihre Fragen an sie richten, an interaktiven Workshops teilnehmen und jemanden für den Prix Jeunesse wählen, der sich im vergangenen Jahr 2020 besonders für die Jugend engagiert hat! Die Jugendsession, die 200 junge Menschen für 4 Tage in Bern zusammenbringt, feiert 2021 ihr 30-jähriges Bestehen mit einer Jubiläumsausgabe.
Weitere Informationen:
- Giona Rinaldi, Projektleiter Jugendsession
giona.rinaldi@sajv.ch // 031 326 29 26
Seit 1991 ist die Jugendsession ein Beispiel für gelebte Citoyenneté: Sie fördert die Partizipation der Jugend durch Mitreden, Mitgestalten und Mitentscheiden. Die Eidgenössische Jugendsession ist ein Projekt der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände (SAJV).