2003

Während sich die «erwachsene» Schweiz über die «Zauberformel» im Bundesrat stritt, diskutierten die Jugendlichen unter dem Motto «Integration» darüber, wie gesellschaftliche Minderheiten besser integriert werden können. Als solche Minderheiten identifizierte die Jugendsession Ausländerinnen und Ausländer, Personen mit Behinderungen, Working Poor, Seniorinnen und Senioren sowie Jugendliche.

Die Jugendlichen freuten sich besonders über die Diskussionen mit Bundesrätin Ruth Metzler, die  verschiedene Arbeitsgruppen besuchte. Leider blieb zu wenig Zeit, um die interessanten Gespräche auch zu einem Ende zu führen. So fanden denn die Beteiligten auch keinen Konsens darüber, ob abgewiesene Asylsuchende weiterhin Sozialhilfe erhalten sollen, oder nicht mehr.

Im Sinne der Integration forderten die Jugendlichen mehrere Massnahmen, um den alltäglichen Kontakt und das Zusammenleben zwischen allen Gruppen der Schweiz zu verbessern. Sie forderten eine Regularisierung von Sans-Papiers, die Einführung eines Jugendrates und kommunale Stellen zur Förderung der Beziehungen zwischen den Generationen. Auch forderten sie die Einführung von Familienzulagen.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Jugendsession bringen nicht nur mehr Leben und Farbe in den Nationalratssaal, sie stellen das Bundeshaus auch vor neue Herausforderungen: Wie die NZZ vom 31.10.2003 zu berichten weiss, verzögerte sich der Beginn der Jugendsession, da die zahlreichen Piercings der Jugendlichen den Metalldetektor der  Sicherheitskontrolle vor neue und ungewohnte Heraus-forderungen stellte.