Das war die Jugendsession 2024

Die Eidgenössische Jugendsession fordert Korrekturen von der Bundespolitik

Einmal mehr wurden in den letzten Tagen aktuelle politische Themen auf hohem Niveau debattiert und Forderungen an die Bundespolitik verabschiedet. Diese betreffen Künstliche Intelligenz, psychische Gesundheit oder Mobilität. Die junge Generation zeigt damit, dass sie fähig ist mitzureden und bereit ist, neue Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit zu finden.

200 junge Menschen zwischen 14 und 21 Jahren verbrachten zwei Tage in den themenspezifischen Arbeitsgruppen, bevor Sie am Samstag von Bundespräsidentin Viola Amherd im Bundeshaus begrüsst wurden, die auch kritischen Fragen Rede und Antwort stand.

Der Prix Jeunesse, der im Rahmen der Jugendsession jeweils besonderes politisches Engagement für die Jugend auszeichnet, wurde dieses Jahr an die Organisation Stop Suicide vergeben. Sie setzen sich für Suizidprävention von Jugendlichen ein. Es ist der zweite Prix Jeunesse, der in den letzten Jahren an eine Organisation aus dem Bereich der psychischen Gesundheit geht. Das grosse Bewusstsein der Jugendlichen für die psychische Gesundheit schlug sich nicht nur beim Prix Jeunesse nieder, sondern mündete auch gleich in zwei Forderungen: Einerseits wurde ein Bundesgesetz explizit zur psychischen Gesundheit der Bevölkerung gefordert, andererseits eine Erweiterung des Nothilfekurses um Massnahmen in psychischen Notfällen.

Am Sonntag folgte die lange Debatte über die Forderungen. Junge Menschen aus allen Sprachregionen standen am Redepult im Nationalrat und hielten Voten für ihre Anliegen. Sie forderten beispielsweise die Aufhebung der vom Bundesrat geplanten Subventionsblockade von 30 Millionen CHF für den internationalen Personenfernverkehr. Sie sehen in Nachtzügen eine notwendige Alternative zu Kurzstreckenflügen. Gleich drei Arbeitsgruppen befassten sich mit technischen Themen rund um Künstlicher Intelligenz und Cybersicherheit. Das Plenum verabschiedete infolge Forderungen nach mehr Transparenz, Dialog und Bildungsmassnahmen in diesem Bereich.

Die zwölf beschlossenen Forderungen wurden in der letzten Stunde der Session am Sonntag an Nationalratspräsident Eric Nussbaumer übergeben. Er bedankte sich bei allen Jugendlichen und bestärkte das Forum als politisches Organ der Jugendsession, die Forderungen mithilfe von Parlamentarier*innen in die Bundespolitik einzubringen.

Einmal mehr wurde an der Eidgenössischen Jugendsession klar: Die Jugend ist so divers wie unsere Gesellschaft auch und wirkt aktiv an der Gestaltung einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Gesellschaft mit.