Zehn Jahre nach der ersten Jugendsession war das Hauptthema erneut der Beitritt der Schweiz zu einer supranationalen Organisation. Mit 134 zu 28 Stimmen sprachen sich die Jugendlichen für einen Beitritt zur UN aus. Nur eine internationale Organisation könne internationale Klima-Abkommen durchsetzen, so die Jugend. Zudem sei die UN ein «Rendez-vous des Friedens» (Joseph Deiss).
Diese Forderung stellten die Jugendlichen nach dem Besuch eines Podiums zwischen Christine Beerli (FDP, BE) und Ulrich Schlüer (SVP, ZH) sowie einer Rede mit anschliessender Diskussion von Aussenminister Joseph Deiss. Insbesondere Beerli betonte die Notwendigkeit der UN: « Wenn es die Uno und ihre Sonderorganisationen aber nicht gäbe, dann müsste man sie erfinden»
Schlüer entgegnete, in der UN liege die ganze Macht beim Sicherheitsrat, dessen Mitglied China den beiden Ländern Taiwan und Tibet ihre Selbstständigkeit abspreche, worin sich das Primat der Machtpolitik gegenüber der Wertegemeinschaft zeige Eine jugendliche Person erwiderte darauf: «Was macht denn die Schweiz jetzt für Tibet? Nichts! Dann kann man gerade so gut in die Uno gehen und nichts machen.»
Als Beitrag zu einer friedlicheren Welt forderten die Jugendlichen vom Bundesrat, dass er sich in der UN stärker als Friedensvermittler engagiert und sich für ein Verbot des internationalen Waffenhandels einsetzt. In der WTO soll er Umweltabkommen und fairen Handel stärker fördern. In Europa soll sich der Bundesrat unter expliziter Beibehaltung des Bankgeheimnisses für mehr Zusammenarbeit und eine Steuergleichbehandlung einsetzen.
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